on theater als moralische Anstalt
Gute Idee eigentlich
Wir könnten die Leute da hinsetzen und uns auffüllen lassen, nachdem facebook, twitter und die Geisteswissenschaften und der Kapitalismus uns ruiniert haben.
(Meinem Opa gefällt die Daphne aus Seiden /../ Sprünge nicht, weil sie, obgleich eine Frau, ihr Leben "auf die Kette bekommt" und im Gegensatz zu Titus ein sozial erfülltes, altruistisches Leben führt. Andere Ansicht vertretbar)
Da könnte man Emilia Galotti scheitern lassen an dem männlichen Prinzip damit die Leute weiterhin wissen, was man als Frau nicht darf. Ein Schritt genügt zum Fehltritt, Mädels. Nicht nur auf dem Catwalk.
("Ich sehne mich noch immer nach der Versöhnung aber ich werde leicht psychotisch wenn es mir ans Fell Geht. Aber das ist die Angstbewegung des Mannes..." Harvey Weinstein)
Oder zum 100 mal Dürrenmatt spielen und hoffen, dass... ich weiß nicht. Ihr wisst, was gemeint ist.
Könnte man machen. (Schiller hat das eine gute Idee gefunden, andere Ansicht vertretbar)
Aber was wäre die Legitimationskette?
Wer hat diese Theatermacher*innen in die Position versetzt, moralische Anstaltsleiter zu sein?
Original Niemand. Also zumindest nicht WIR, die wir Eurer Regent*schaft unterworfen sind.
Wenn man Schauspieler*innen in einem fairen Verfahren wählen würde, wie Mitglieder des Bundestages, dann wäre ich dabei.
Wenn Regisseur*innen einer Eignungsprüfung unterzogen würden. Einer moralischen meine ich, nicht einer künstlerischen (als ob Kunst IRGENDWAS mit Moral am Hut hätte. Vielleicht irgendwo der Impetus, aber nach der Schwelle zum Jetzt-gehts-los regiert dort auch nur noch Ruhmsucht und Selbstliebe, beliefe me -- been there, done Theater). Dann könnten wir über Theater als moralische Anstalt nochmal reden. Übrigens auch über die immensen Steuergelder, die das frisst, dass die da bezahlt Urlaub machen...
Aber bis dahin.
Bleiben wir besser bei der Omnipräsenz des Repräsentationsschwachsinns und schweigen beim Sektchen danach. Als hätten wir nichts gesehen.
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