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Es werden Posts vom Dezember, 2023 angezeigt.

Zuwege

Textbegehung  (Schnelldurchlauf) (Vorrede) Ich meine, dieses Haus ist ein Text, machen wir uns nichts vor. Schon klar, man kann echt viele Sachen irgendwie als Text beschreiben, das wurde auch schon gemacht. Tanzaufführungen: Text. Filme: Text. Wandteppiche: Text. (Andererseits: Das Meer: Ein Text?? Wohl kaum.) Und natürlich muss man sich dann auch die Frage gefallen lassen, was das überhaupt bringt, Apfel und Birne auf einmal über ein Drittes zu vergleichen. Ich würde sagen, das bringt mit sich, dass man ein sorgsameres Auge wirft auf das Verwoben-Sein von einzelnen Elementen. Die Schnüre im Teppich sind ja auch nicht irgendwie zufällig gefügt und halten mit Glück zusammen. Nein, sie folgen einer Technik, bedeuten Zeit und schreien danach, dass man ihnen einen Sinn zurückgibt. Und so stehe auch ich gerade vor diesem Haus. In Gedanken. Und versuche ihm etwas zurückzugeben. Fäden zu ziehen. Reime sortieren.  (Gestell) Jetzt kommt es natürlich darauf an, wie man sich dem Text nähert. Ob

Fwd: über medien/unis

  FEUILLETON Artikel 2 / 4 Drucken     Textgröße Doch kom­pli­ziert Nach ei­ner skan­da­lö­sen An­ti-Is­ra­el-De­mons­tra­ti­on an der Uni­ver­si­tät der Küns­te Ber­lin en­ga­gie­ren sich nun Stu­den­ten ge­gen an­ti­se­mi­ti­sche Aus­fäl­le in post­ko­lo­nia­lem Jar­gon. VON PE­TER RICH­TER Vie­le wa­ren es nicht, die sich am Mitt­woch­nach­mit­tag im klei­nen Stu­den­ten­ca­fé im Haupt­ge­bäu­de der Ber­li­ner Uni­ver­si­tät der Küns­te, UdK ein­ge­fun­den hat­ten, zwei Dut­zend Leu­te viel­leicht. Dann gin­gen ei­ne Pres­se­spre­che­rin und ei­ne Da­me „vom Ge­bäu­de­ma­nage­ment“ her­um und stell­ten boh­rend Fra­gen nach dem Be­ruf: Wer als Jour­na­list ent­tarnt wer­den konn­te, ward nach­drück­lich des Or­tes ver­wie­sen, und zwar „auf Ver­lan­gen der Stu­die­ren­den“. Das re­du­zier­te die Zahl der An­we­sen­den noch ein­mal deut­lich. Stu­die­ren­de  wa­ren es streng ge­nom­men auch gar nicht, son­dern Strei­ken­de, Stu­den­ten im Aus­stand „für Pa­läs­ti­na“, wie es auf ei­n

über medien / unis

wenn ich mir alte Blogeinträge durchlese. aus dieser Redaktion von Verrückten. die eigentlich nur aus drei ranzigen MacBooks besteht, die in Studenten-WGs schlummern, bis wieder irgendein fixer Gedanke, irgendeine schräge Theatererfahrung oder eine Ungerechtigkeit in Welt oder Diskurs die drei Detektive ergreift, schüttelt, nicht mehr loslässt, und in die Knie zwingt, von dort aus man solange nicht mehr frei atmen kann, so wie K., als er dem Gericht einen Besuch abstattet, bis man ihn beschreibt, und somit zurückwirft, den Stein des Anstoßes, in die Leere, möge er treffen, wen es betrifft.    Wenn ich sie also durchlese, diese Aktendeckel voller Aktionismus, Selbstgerechtigkeit, halb erfundener Storys (hier lässt sich einer vom Frankfurter Kunstverein unversichert beschäftigen und ausbeuten, dort nimmt ein selbsternannter Wallraf es mit einer Cateringfirma auf -- und gewinnt! -- gestritten wird für Arbeitsmigrant*innen im Architekturgewerbe gegen übergriffige Theaterintendanten oder ei