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Oswald Wiener II

 Lieber Dieter, lieber Walther,  schon länger habe ich mir vorgenommen, einmal meine Gedanken zu einer Lesung von Oswalds Buch im Axbax schriftlich zu konkretisieren. Und wer gackert, muss auch legen.  Ich möchte vom Kern her beginnen: eine Lesung ist für mich ein Moment der gemeinschaftlichen Aufmerksamkeitslenkung. Im Vordergrund steht die mündlich verkörperte Schriftsprache des Autoren. Hierbei passieren zwangsläufig "Übersetzungen" und "Korrekturen" durch den Vorleser. Der Autor wird sie nicht immer lieben können. Wird sogar mit der zuckerglasierenden Rauhheit der (Schauspieler-)Stimme konfrontiert sein, die ggf. die Rhetorik des Textes noch weiter hintertreibt. Aber damit wird er leben müssen. Er kann sich ja im nachhinnein (oder währenddessen?) um Richtigstellung bemühen, wenn alle ihn mit Fragen löchern. Genauso wichtig ist allerdings die Peripherie: Darf geraschelt und gezapft werden, währenddesen? Wie ist der Einlass organisiert? Wer wird eingeladen? Zu wel