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(Gastbeitrag) Galerie König / Machtmissbrauch im Kleinen / Geschichten aus dem KitKat/ Revision

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Mein Großvater, den ich sehr respektiere, sagt öfter zu mir: Wenn man mit dem Finger auf jemanden zeigt, zeigen zwei Finger zurück. Ich denke die Bauernregel trifft zu. Angeschrieben mit flinken Fingern gegen das Patriarchat, krawallsüchtig wie Alice S, in der Hoffnung den kleinen hässlich fragilen Kobold in Dir selbst, dir damit vom Leibe zu schreiben. Vielleicht deshalb der große Enthusiasmus. Die vorpreschende rauschhafte Entschlossenheit, wie der Kohlhaas alle Brücken abzubrennen. AUS DEM WUNSCH EINER SCHRIFTLICHEN SELBSTERNEUERUNG BEIZUWOHNEN. Von diesen Gesten sind jetzt nur noch ein Scherbenhaufen übrig. Das vergilbte Papier ekelt mich an, wie Raucherzähne und Raucherfinger. Die Scham regiert wieder. Sie ist der unabänderliche Fall nach dem Hochmut der Akkusation. Der verdiente Kater nach dem Gerechtigkeitsrausch. Dem Ich-Nicht-Theater (als Gegenparty zu #metoo). Tatsächlich passt die Theatermetapher gar nicht mal so schlecht. So ist das mit der Poesie. Sie pickt auch mal ein Ko

mal d archive

  A Auslastung : hälftige Auslastung als das neue „Ausverkauft“ – schwindende Besucherzahlen und verändertes Selbstverständnis der Theater (DB 8 22 40); Maximierungsbestreben vonseiten des Theaters Bonn unter Zuhilfenahme von Big Data (TM 11 22 12) Anthropozentrismus im Tanz (F5 23 22 11) Arbeit an der Kultur als zeitgenössische Flucht vor einer sozialen Kompetenzgewinnung die gleichzeitig Fluchtpunkt einer richtig verstandenen Kulturarbeit sein könnte (KATJA) Aufnahmeprüfung von Schauspielschulen als in ihrer Anfälligkeit für Körperzuschreibungen ggf. zu überprüfende bzw. „irritierbare“ „Nadelöhre“ eines „sozialen Feldes“ ( FmT 33 [LD1]   22 120) Ambiguitätstoleranz als gruppenbildender pädagogischer Impetus zeitgemäßer Theaterarbeit mit Jugendlichen (KJ 3 22 30) B Bisexualität: B. als Skandalon (8 14468) [LD2]   Biografie: biografische Selbstoffenbarung als durch die „sozialen Medien“ zunehmend gleichsam ‚ausgebeutete‘ Darstellungsform und Basis bürgerbühnenseiti

Editorial (unheimlich viele Leser)

 Liebe Freunde, warum haben gestern auf einmal 78 Leute diesen Blog gelesen? Das ist etwas unheimlich. War darunter ein potentieller Arbeitgeber? Jemand vom Bauamt in Haar?    Bitte meldet Euch!! Ich kann alles erklären. Es ist nicht so, wie es aussieht... JH

Theatralische Sendungen

  Also wenn Sie mich fragen, verehrte Herren der Akademie, wie ich vom Mensch zum Übermenschen geworden bin, dann führte der Weg durch die Schauspielschule. Hier lernt man alle zu sein und dabei keiner richtig, weil man ja nur das Abziehbild braucht: Bänker schaut nervös auf die Uhr, das Kind verträumt in die Luft, das Frauenzimmer verschämt zu Boden, voilà Charakterpanorama der Nation. Dem bürgerlichen Publikum Unterhaltung und Vergewisserung, dass es noch abgefucktere, ärmere, triebischere oder unzufriedenere Personae geben wird, als sie, deshalb das eigene Leben gerade so noch erträglich. So zeige ich ihnen allen ihre Fratzen und sie bezahlen mich dafür, hoffend, dass aufgrund ihres Lachens über jene die eigene unterdrückte Traurigkeit kurz einmal nicht obsiege.       Wie ich jedoch in diese hehre Akademie aufgenommen wurde, ist eine eigene Geschichte. Während es früher genügte eine Flasche Korn zu exen und danach laut zu rülpsen, wurden den Meinigen abverlangt, einen Aufsatz zu ver