on a semiotic of FRUST / #allesdichtmachen
FRUST
Das war ja das Stichwort, wie das Feuilleton sich erklären wollte, dass eine Horde Besserverdienende (Mummenschanz) auf einmal entgegen dem Rat ihrer Agent*innen eine Kampagne machen, die, wenn nicht rechts, so dann doch sehr aggressiv ambigue war. Das ist maßgeblich, da das einfache Volk (alle, die sich noch nie mit Rancière befasst haben) ja immer so denkt:
Ich sehe JJL -- Bekanntes Gesicht -- Endorphin -- Achso, ich muss ja nicht hallo sagen, ist ja im Bildschirm -- höre ich dem Mal zu, was der Freund sagt --
So klappt das eigentlich immer. Und wenn die Darsteller* dann was Weirdes sagen, dann ist Erleichterung im Kohärenzhaushalt der Rezipient*innen dadurch gewährleistet, dass
ES JA NUR EIN FILM IST
Dh, dass jemand so tut ALS OB
JJL ist eigentlich kein schrulliger Gerichtsmediziner (hahahahaha) sondern nur ein Dissident, der beim ARD angestellt ist und so tut ALS OB er ein schrulliger Gerichtsmediziner wäre
Für manche Leute, notabene ist das die einzige Freiheit (im Schillerschen Sinne) ZUM SPIEL, die sie in ihrem kargen Alltag haben. Wollen wir DARAN also nicht rütteln.
Aber vielleicht daran, dass diese Leute, die Akteure* (ohne jemals Zeitung gelesen zu haben, Sie Vogel, JJL) auf einmal Politik machen wollen.
Macht doch Yoga- oder Kochvideos!
Genauer dass diese Leute (ohne jemals Zeitung gelesen zu haben, Sie Vogel, JJL) auf einmal Politik machen wollen, dafür aber eine für Politik überhaupt nicht geeignete Form wählen.
Deutungsprovokation
Ironie
Sprachliche Ziseliertheit
Manierismus
Pfui spinne. Im Tatort: von mir aus. Die Kunst ist frei.
Aber am Rednerpult, dass dann wieder keines sein will. No way.
Da wird das ZU RECHT zum Skandalon.
Denn man sieht in Amerika, wie lange die Diskurslandschaft braucht, um sich von einer Verseuchung des politischen Sprechens zu erholen. Hier hatte der Präsident aggressiv auf Metaphern und Hyperbeln Gesetz, ohne überhaupt mit Argumenten und wahren Tatsachenbehauptungen zu unterfüttern.
Die logische Konsequenz war die Absage an die Logik und das Argument als politische Semiotik, und iE der Sturm auf das Kapitol und der peinliche Azdack-Moment (wir berichteten)
Ironie funktioniert
Wenn sie eine Deutung provoziert
Wo mehrere möglich und interessant sind
Ironie scheitert, wo sie nur sublimierte Wut (bzw narzisstischer Leerlauf, s.o.) ist und überhaupt keinen Grund oder kein Argument ihr zur Seite steht.
Ich empfehle also den Brandstiftern vom Axel Springer Verlag und von Stroeer mal Kafka zu lesen und in aller Bescheidenheit weiter Werbung zu machen.
Aber Bescheidenheit ist eure Sache nicht. I know
Who cares.
Divide et impera
Ich als CSU-Mitglied kann davon nur profitieren. Dennoch fände ich es besser
Die Leute hielten sich an Regeln
Und ich meine nicht Gesetze
Sondern Regeln des Diskurses. Geschäftssitten der Semiotik
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