Notizen eines emanzipierten Zuschauers (Über Antonia Baehr / EXIT (AT))

Hey Leute,

ich war neulich bei einem richtig crazy Theaterstück. Da hat eine Frau eine Glühbirne quasi aufgegessen. Und überhaupt, war das ganze Stück über kein Licht.

Was so ein bisschen genervt hat, waren diese Notausgangslichter. Man kann die irgendwie nicht ausschalten, weil das Theater halt so ein bürgerlicher Ort ist und denen geht es immer um Regeln und so Risikominimierung und darum Geschlechter zu normieren. 

Ich denke persönlich, das ist so eine Traditionssache: früher hat es in Theaterhäusern oft gebrannt und immer sind Leute dabei draufgegabgen, deshalb hat man sich gesagt, ist die Illusion weniger wichtig als das menschliche Leben. Aber das ist halt so eine Güterabwägung von Sesselpupsern, die die Regeln der Straße nicht kennnen. Das regt mich richtig auf, wegen solchen Leuten durfte ich mal dieses Kinderschänderstück von Milo Rau nicht sehen, weil dies Kinder angeblich "überarbeitet" waren.... Alter, so ein Unfug, ich hab Fotos gesehen, wie die in Rio Eis geschleckt haben und denen ging es so verdammt gut! Der Staat ist manchmal einfach lächerlich. Lasst uns Bullenautos anzünden und das Video dann im Kunstverein ausstellen!

Aber zurück zum Thema:



Was ich mich dann im Publikumsgespräch noch gefragt habe: Ist ein Außerhalb der Grenze (auch auf Kunst als Praxis bezogen) überhaupt möglich? Oder ist der Akt des ständigen Grenzenverschiebens das Äußerste, was man tun kann?

Also auf jeden Fall merkt man hier bei dem Stück, was die Black Box eigentlich für Probleme mit Licht hat. Die ist ja praktisch darauf angelegt, dass man den einzelnen Körper krass exponiert, und der Raum quasi verschwindet. Dann kriegt man Schlagschatten und ist wieder nicht zufrieden.

Ich wette, die Idee mit der Glühbirne ist in irgendeinem Drogenrausch entstanden, hihi :)
Oder einfach ein Alptraum. Oder das ist ein krasses Symbol, dass ich wieder nur nicht checke.... 




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