on trauma




Was ist eine Trauma?


Als erstes: die Frage ist wahrscheinlich unterschiedlich relevant für verschiedene Leute


A) die Leute, die ein Trauma haben

B) die keines haben

C) Leute die keines haben aber sich Machtoptionen davon versprechen eines zu haben zu behaupten


Ich will natürlich niemanden hier übergehen


Also für die A-Gruppe. Ich kann nicht über Euch reden, 


Ich kann fast nicht einmal mit Euch reden, weil wir eine verschiedene Weltsicht haben. 


Meine Eltern haben mich nie geschlagen. ich habe niemals Rassismus am eigen Leibe erfahren. Wie sollte ich etwas schreiben, bei dem Ihr Euch gehört fühlt? 


Ich glaube das wird schwierig, ich werde den Versuch unterlassen. 


Jemand, den ich lange gekannt habe, hat ein Trauma und ich habe realisiert, wie schwierig der Umgang mit solchen Menschen ist. Und das verstehe ich und ziehe die Konsequenz, indem ich nicht versuche Euch A-Gruppe zu Adressat*innen zu machen. Das ist mein Ernst und keine rhetorische Volte. 

(Was nicht heißt, dass ich nie wieder mit Euch spreche, oder Euch gar verbiete, mich jemals in jedweder Form, Farbe oder in welchem Gewand (was für eine wunderbare Stilblüte der Verachtung, M.P, ich zehre immer noch davon) anzusprechen. Sowas muss man ja heute dazusagen. Also: ich freue mich weiterhin über Gesprächsangebote von M.P. und O.O.)


Für die B-Gruppe. Das bin auch ich. Was sollen wir sagen? Wir haben kein Argument. Trauma ist ein Totschlagargument. Selbst ein Parhesiast wie ich muss vor der Autorität des Traumas verstummen. Das Trauma ist Kapital. Ich habe fast alles: einen gut verdienenden Vater, eine tolle WG, eine brillante Intelligenz, die Looks, Style und die nötige Bescheidenheit, und ein Herz voller Liebe und sogar noch eine fast volle Packung Citalopram. Aber das habe ich nicht. Man kann nicht alles haben)

Und Nein, das ist keineswegs ungerecht oder unbillig. Ich finde nicht. Nicht wenn man einer Respektskonzeption von Toleranz verfolgt (Rainer Forst), wie ich dies tue. Meines Erachtens ist es billig auf die Bedürfnisse der Schwächeren Rücksicht zu nehmen. Und sich als privilegierte Entität an der Verbesserung der ANDEREN zu versuchen, weil die Verbesserung der eigenen Situation nicht mehr so virulent sein muss. Das denke ich ernsthaft und ich möchte daran festgehalten werden. Also. Ich habe und übe Verständnis mit der A-Gruppe. Bis zu einer Schwelle der Grausamkeit, die ich inzwischen als überschritten betrachte.


Für die C-Gruppe

SCREW you guys. Ihr seid einfach unterste Schublade. Die As sollten Euch ins Gesicht spucken für so viel Anmaßung. Das übersteigt das Menschliche. Das gehört sich nicht. Die Rhetorik ist fehlgeleitet und sie WIRD ZU KEINER VERBESSERUNG EURER ODER IRGENDJEMANDS SITUATION FÜHREN. I am not joking. 

Sucht Euch einen anderen Bereich zu wirken! 


zB was arbeiten ist eine Möglichkeit um Anerkennung zu verdienen


Also qua Handlung, nicht qua Essenz


Ihr habt für diese Gewalt-Rhetorik kein Quantum Solidarität verdient. Wenn Ihr sie tatsächlich bekommt ist dies lediglich ein Diagnostik-Fehler: Kann passieren, führt aber nicht zur Heilung. 


Sorry to be honest,


With Love


Janik


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