REAKTIONÄRE PROSA zTh Meinungsfreiheit / Facebook / https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/2021149.html
Es mag nur etwas reflektierten Leuten einleuchten
aber es gibt gute Gründe dafür
Dass jemand auf Facebook sagen können soll
Diese Goldstücke können nur eines morden klauen randalieren und vor allem nicht arbeiten
Argument wäre weniger, dass diese Aussage (auf Migranten?) zutrifft
auch nicht, dass sie eine Wohlfühlathmosphäre schafft
wie Gifs
Oder lustige Listen
Oder der Xing Newsletter
Oder Tinder
Oder Queere Podcasts von Calvin Klein
Oder eine Inszenierung im Mousonturm //
Schützenswert ist dieses Sprechen-dürfen doch nicht nur, des Inhalts wegen.
Sondern es ist doch nunmal ein Verfahren, dem wir uns alle mal verschrieben hatten
Dass man sich von Menschen nicht empört abwendet, sobald man die Gelegenheit bekommt
Sondern dass man versucht EINZUWIRKEN. Dass man der Ratio vertraut. dem Wort. Dem Meinungsaustausch. Seinen eigenen Ausführungen.
Dass man Leute Bullshit reden lässt um dann umso lauter für Respekt zu plädieren. Wenn das Rederecht übergeht (übergleitet; hinfließt wie das wogende Meer)
Und jeder am Stammtisch kann sich dann im Anschluss entscheiden, auf welchem Boot er oder sie* mitfahren möchte.
Sachma wie unfrei wollt ihr unsere Gesellschaft eigentlich noch denken?!
Andersherum aufgesattelt:
Soll alles in einem Easy Going Silicon Valley Sumpf aus Konsum und Affirmation versinken?
/ mE ja eher nicht
Und Sorry
HASSREDE
Wenn ich das schon höre.
Das hat sich irgendein Heini ausgedacht
So ein koksender Designer
Dem Worte nicht viel bedeuten. Und Demokratie
Der seine Welt geordnet hat in verschiedene Instagram-Filter. Und zu viele Rottöne sind eher Hassrede. Ist nicht schön. Wollen wir nicht. Ist geschäftsschädigend.
Zu Recht hat unser Strafrecht so eine hanebüchene Kategorie nicht eingeführt
Was soll das bitte heißen. Hassrede?
(Was ist denn an Hass bitte verkehrt? Ich hasse zum Beispiel Facebook und wohlfeiles Gerede von Bessergestellten. Und ich rede drüber. Wird man ja wohl noch sagen dürfen)
Was könnte das sein?
Regelbeispiel: Sachen, die man beim Kaffeekränzchen mit Omas Canasta-Runde nicht sagen würde.
Na Bravo.
Die Leute, die nicht hören, wie weichgespült solch eine Weltsicht ist. Gnade Euch Gott. Viel Spaß wenn ihr mal ein richtiges Buch aufschlagt. Da gehts RUND!!
Es ist nicht dargelegt. Für Euch eine Logik. Ich weiß.
Aber was HASSREDE bitte sein soll, dass kann keine von den Pfeifen konkretisieren.
Ja und lassen wir die Katze aus dem Sack
Und sagen warum.
Ja weil das eben zutiefst faschistoid gemeint ist.
Hauptsache man hat das Rutenbündel in der Hand.
Mach selber die Regeln.
Und wenn etwas irgendwie ästhetisch nicht passt.
Sperrt man halt den Nutzer. Die Nutzerin
Aussehen soll das wie ein Kampf gegen Hass ( als ob Marginalisierung gegen Hass hälfe ). So als wäre Facebook gegen Hass. Facebook IST der Hass. Facebook erfindet den Hass neu und macht ihr zu reiner Marktmacht. Simple as that.
Man kann heilfroh sein, dass der BGH dem nun eine deutliche Schelle erteilt hat. Denn wenn die ( gleichzeitig lamentoartig Freiheit predigende) Plattform-Ökonomie immer polizeylicher wird (Kreuzberg-Urteil, 1882) bedarf es einer Disziplinierung dieser Kräfte.
Es könnte dieses Urteil - gesamtbetrachtet mit der globalen Mindeststeuer - der Einstieg in eine Ära des Empowerments gegen die Semiotik der Plattform sein. Dieser alles einnehmenden Affirmativität, die die Differenz so konsequent kanalisiert und deshalb leugnen kann, dass man den Glauben an eine gemeinsame RATIO beinahe verliert, als Nutzer. Als wären wir alle unrettbar grundverschieden, ohne es zu merken.
Seid bereit
Sorgt schon mal vor
Bald muss man wieder selber denken und sprechen
Ölt Eure Stimmen
Falls diese ihre Rauheit nicht bereits eingebüßt haben
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