Wie findet man eine Schwebe in der zeitgenössischen Kunstproduktion?

Ein Hörerbrief,


Vorüberlegung: Wenn Sprache Notwehr ist gegen die Konfusion der Gegenwart, dann ist die Gebotenheit zu prüfen. Ist sie dazu geeignet den Angriff abzuwehren und ist sie außerdem das mildeste zur Verfügung stehende Mittel?

Ist diese Sprache, Frau Kr., egal wie poetisch sie auch sein mag, dazu geeignet, den vorliegenden Gegenstand festzuzurren?

Ist sie geeignet, ihn zu benennen ("Das ist eine Show von Jerome B^el") und in Ihrem Sprechen ihm ein Attribut hinzuzufügen ("Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie anscheinend gar nicht beginnen will und ihr die Konvention der Szene als die Szene der Konvention problematisiert wird")?

Und wenn nun so viele Beispiele miteinander verknüpft werden sollen, unter einem Überthema, ist dem Zuhörer dann ein Zugang erleichtert oder gar im Gegenteil erschwert?

Jedenfalls lässt es ihn mitunter zurück in einem Zustand großer Erschöpfung. Der Angst davor, als Geisteswissenschaftler bei der Ausdeutung der Welt nicht mitspielen zu dürfen. Man reagiert mit aggressiven Gefühlen, ob diese dem Diskurs als ganzem zuträglich sind, dürfte fraglich bleiben.


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