Anmerkungen zur

Vulva

(jeder sollte eine haben)
Unterüberschrift
Konsumierbarkeit von Kunst
Überschrift: Liebe A. ich wollte Dir noch etwas zu deiner Arbeit sagen:
Zitateinschub: "Soll man Kunst konsumieren dürfen?" (A.)
Und wie ist es mit Frauen? (J.H.)
Wir essen Vaginas aus Schaumgummi. Wie kleine Schulbuben verstecken wir sie in der geballte Faust, nachdem wir aus dem ganz und gar nicht klebrigen Raum entlassen werden. Draußen stehen nur Frauen, die unsere Verunsicherung bemerken. Wir haben während der Performance peinlich genau darauf geachtet, interessiert, distanziert zu wirken anstatt involviert-Lüstern. Ebenso wie bei der Turnschuhvagina-Frau von Ersan M. neulich im MMK. Ob uns das gleungen ist? Keine Ahnung.
Die Fragmentierung der Körperteile erinnert an She She Pops Arbeit zu Wedekind. Ist das eine direkte Kritik i. S. v.
"Euer Blick fragmentiert uns" / "Eure Lust zerschneidet unsere Kontingenz oder Selbstachtung" oder ist es wie
bei dem Tastkino in den 60ern eine Einladung nicht immer gar zu verschämt aufzutreten, in dieser Welt? Eine freundliche Bitte zur Huldigung ("Tempel")?
Was aber super spannend war, war die räumliche Nähe zur Performerin. Intimität wäre hier missverständlich, aber man hat sich in dieser Konstellation der Enge so ernstgenommen gefühlt, das hat so derart die Aufmerksamkeit gesteigert! Raumauswahl und Raumeinsatz: 100 Punkte.
Ich danke allen Leuten, die in die Kunst mit der Bereitschaft hereingehen, etwas von sich zu investieren. Ich weiß nicht, ob ich darin so gut bin. (Tweet von Janik Hauser Do., 7 Dez. 16.41)

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