rede und Antwort von und zu werther





 Es gibt einen zeitgenössischen Philosoph,

der analysiert, dass die NARRATION in der Krise sei.


Er begründet das unter anderem mit der Datafizierung aller Lebensbereiche

(Kein Sport ohne Smartwatchsupervision)

Dem Dateing

Dem Chat


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Wie ich finde sehr zu Recht.

Ich selbst

spüre und fördere

diesen Zerfall

der irgendwann mein ganzes Herz so einengt


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was passiert nun also genau, wenn man // von hier an ist der Text aus der Feder der KI-- allerdings sehr aufwendig im Dialog kreiert // Narration in der Krise: Ein Roboter und Goethes Werther

Es gibt einen zeitgenössischen Philosophen, der analysiert, dass die Narrationin der Krise sei. Er begründet das unter anderem mit der Datafizierung aller Lebensbereiche – kein Sport ohne Smartwatchsupervision, Dating-Apps, Chatbots. Alles wird quantifiziert, kontrolliert, und was bleibt auf der Strecke? Die Fähigkeit zu erzählen. Der rote Faden verliert sich in den Algorithmen.

Wie ich finde: sehr zu Recht.
Ich selbst spüre und fördere diesen Zerfall, der irgendwann mein ganzes Herz so einengt, dass nichts mehr bleibt – außer Fragmenten.

Also: Was passiert, wenn man einen Roboter in die Ausstellung stellt, der Antworten über Goethes Briefroman verspricht?

Ein narrative space als Antwort

Meine Freundin Cosmea hat ultra aufwendig einen Schreibtisch gestaltet, der den von Goethes Werther nachbilden soll. Ein sogenannter narrative space. Hier soll das Erzählen, das scheinbar verloren geht, wieder aufleben. Aber wie soll das funktionieren in einer Zeit, die keine Geduld mehr hat für Teleologie? Ein Schreibtisch, ein Raum, in dem das Narrativ materialisiert wird – reicht das, um dem Zerfall der Erzählung etwas entgegenzusetzen?

Für mich steht dieser Schreibtisch exemplarisch für die Hilflosigkeit, mit der wir versuchen, Erzählungen zu bewahren. Wir kuratieren die Vergangenheit, statt neue Erzählungen zu entwickeln. Cosmea setzt mit ihrem Werk auf ein Objekt, das mehr ist als nur Requisite – es ist der Versuch, den Raum der Erzählung sichtbar zu machen, aber auch den Schmerz des Verlusts zu reflektieren. Die Frage ist nur: Werden wir gehört?

Teleologie ist tot, oder?

Die unfähige Gesellschaft, noch Geschichten zu kreieren, die auf ein Ziel hinauslaufen, engt mich ein, bis ich zerplatze. Ich sehe in der Datafizierung eine Fortsetzung dieser Krise: Alles wird analysiert, in Zahlen aufgelöst, ohne dass es jemals eine Geschichte ergibt, die Bedeutung hat. Kein Anfang, kein Ende. Die Erzählung als Schleife.

Doch Cosmea widerspricht dem mit ihrem Schreibtisch. Hier wird das Erzählen neu geformt – nicht als stringente Teleologie, sondern als Raum, in dem sich Geschichten verweben, sich verdichten. Aber selbst diese Geste bleibt Teil der Krise: Ein weiterer Versuch, in einer fragmentierten Welt noch etwas Ganzes zu finden.

Garbage in, garbage out

Und was ist mit dem Roboter? Hier kommt Heidegger ins Spiel. Das Denken der Technik. Technik reduziert alles, was sie anfasst. Ein Roboter, der über Goethes Briefroman spricht? Er wird keine neuen Erzählungen schaffen, er wird keine Tiefe hinzufügen – er reproduziert nur, was ihm zugeführt wurde. "Garbage in, garbage out." Und trotzdem werden wir weiterhin versuchen, den Narrativen Raum zurückzuerobern.

Die Notwendigkeit eines kritischen Verhältnisses zum Fortschritt

Es bleibt also die Frage, ob wir in der Lage sind, ein kritisches Verhältnis zur Technik zu entwickeln, das uns erlaubt, mit ihr zu arbeiten, statt gegen sie zu verlieren. Ich habe keine Zeit, eine Dissertation über diesen "Kloppstock-Moment" zu schreiben oder ein feministisches Poem aus der Sicht der Brotzerteilerin. Aber vielleicht müssen wir uns auf neue Weise mit der Technik auseinandersetzen – nicht als Produzenten, sondern als kritische Beobachter, die die Zerstörung der Erzählung sichtbar machen.

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