Textfläche zu Besetzungen

 


Es wird kein Nagel in die falsche Wand geschlagen. Wir sind ja nicht Luther. Weil Luther war ein Antisemit. Und Frauenfeind. Und das sind wir nicht. Es geht auch nicht üm Nägel. Es geht nichtmal um Köpfe. Es geht eigentlich nur um IMPRESSIONS ON TWITTER und FOLLOWERS ON INSTAGRAM. Insoweit stehen wir dem machttrunkenen Faschismo eines Fladimir Pütin in nichts nach.


Das ist alles so aufregend hier. Es gibt veganen Eintopf und jede halbe Stunde ein Plenum bei dem ich dem Heinz in die tiefen martialisch-melancholischen Augen blicken kann, während er erklärt, und ich meine hinlänglich erklärt, also erschöpfend und ohne Möglichkeit einer Verständnislücke, inwiefern und inwieweit die deutsche Theaterlandschaft vom Machismo, vom Agenda-2010-ismo vom Rassismo und vom Imperialismo durchwirkt, zersetzt vermurkst und zerfickt ist. (Das alles sind seine Worte, ich wüschte sehr, ich selbst hätte solche im Petto, aber meine Ruh, Freun*innen und Freunde, ist dahin, ich bin nur noch der reine Mangel, ein stummer Strohhalm im Wirbelstum der Kulturgeschichte)


Wir wollen keine Plattform sein. Wisst ihr, das schmeckt uns einfach nicht. Bei einer Plattform sind alle nur so lange da, biss sie gefressen, geschissen und gefickt haben, dann gehen sie wieder. So geht das nicht. Wir wollen ein gemeinwesen, wo wir GEMEINSAM ARM sind und uns dafür zeitlebens Vorwürfe machen können. Also mit uns meine ich: uns gegenseitig. Die Anne dem Bernd, der Chris dem Derkon die Elif dem Friedrich, der Gerald der Hülya und immer so weiter. Bis keiner mehr übrig ist, der sich so fühlt, als hätte er was beigetragen. Wir wollen dieses Leben in Schuld, diesen modernen Pietismus der linken Avantgarde. Ein asuxelles leben im Schmerz. Ihr werdet fragen warum, wenn ihr aus der naiven Welt der Mülfrauen und Altenpfleger kommt, aber ich, die 21-Jährige Luisa, die ohne jedes Jurastudium verstanden hat, dass die einzige Revolte die Brandbombe ist, ich kenne den Schaalen Geschmack von taufrischem Kaviar den wir alle (Mitglieder der Welt des Chris Derkon) stets auf der Zunge tragen, und der jeglichen Respekt vor der Schöpfung wegätzt, bis nur noch ein stumpfer Todestrieb übrigblieibt. Wie Ed Sheran gesagt hat: You need me man, I don't need you.



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Life Art / Aktivismus / Manie / Melancholie (mit freudlicher Beratung durch Boris Nikitin)

#LOHN ISCH DA (Podcast über Arbeitslosigkeit)