Hungry Eyes Festival -- bitte nachrüsten
Hungry Eyes Festival
Es wird in letzter Zeit viel geredet und publiziert
Zur Relevanz der Kunst
Manche fordern sogar die Kunst als Staatsziel in das Grundgesetz zu schreiben.
Dann bitte streicht erstmal den Begriff der Rasse raus.
Dann könnt Ihr es gerne reinschreiben.
Aber nicht immer ist diese Relevanz der Kunst sichtbar.
Meiner Meinung nach ist Kultur immer nur so wichtig, wie sie Diversität voranbringen kann.
Den Differenz ist ein Ziel, das jedes andere Ziel offensichtlich überholt
Das ist beim HE-Festival nicht durchgehend gelungen.
So verfällt zum Beispiel die Arbeit 10 Celebrities You Didn’t Know Were Arab! - a short film in the category ‘Trash’ by Sarah Trad
In eine romantisierende Formensprache, die im Endeffekt Stereotypen nur reproduziert.
Warum sind alle gezeigten Darsteller*innen nicht wirklich WOKE über diese strukturelle Defizienz?
Wie kann es sein, dass die Macher*innen sich zur Frage der Quantengravitation als linguistisches und soziales Konstrukt nicht positionieren?
Das ist feige und hilft im Endeffekt jenen, die sich immer wieder in patriarchalen und unterdrückerischen Strutkuren zurückziehen.
Auch die Organisationsebene. Alle Organisatori*innen sind unter prekären Bedingungen und unter großem Stress in die Organisation des Festivals eingebunden gewesen.
Hier wäre eine interne Aufarbeitung dieser Selbstausbeutung (insbesondere im Hinblick auf den Fürsorgebegriff von Bojan Kunst) unbedingt zu erwarten.
Was ich zudem kritisch sehe, dass es über die Interaktion während des Festivals keinen funktionierenden und für alle verbindlichen CODE OF CONDUCT gibt.
Wie kann so überhaupt gewährleistet sein, dass das Festival für alle Besucher*innen (auch zB queere oder rassifiziert Entitäten) ein savespace sein und bleiben kann?
Wie kann man sicher sein, dass hier jeder gleichermaßen zur Sprache kommen kann?
Dennoch: Das Festival hat viele schöne Impulse angestoßen. Die Redaktion dankt für den unermüdlichen Einsatz der Helfer*innen und dem Organisationsteam
Soweit aus der Redaktion
Emmy
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Literatur :
Die Grenzen überschreiten: Auf dem Weg zu einer transformativen Hermeneutik der Quantengravitation von A.S.
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