Gedankenprotokoll (bearbeitet: 9. Jan) mit eingeflochtenen Interviewpassagen und einer Bildbeschreibung (kursiv)

(Nach einer dekonstruktiven Ausstellung in Mainz von Rhabih Mroué)


ein rekonstruktiver Text von Janik Hauser


Ich weiß nicht, liebe H., Du kennst ihn persönlich. Ist er so ein Spielkind, wie ich es mir vorstelle? Das minikleine Fitzelchen aus der Zeitung ausschneidet. So unprätentiös und auf eine Weise optimistisch? Aber Mist, schon wieder. Das ist völlig egal, es war wieder nur ein Versuch, eine überwältigende Erfahrung irgendwie einzugrenzen, damit sie nicht bis zu mir vordringt und ich mich verantwortlich fühle für Syrien, Libanon oder die Medien. Ich glaube wir Deutschen Staatsbürger sind das nicht. Oder ich gebe zu, ich weiß es gar nicht so genau, kann jemand in die Kommentarleiste schreiben, ob ich für Syrien mitverantwortlich bin? Das wäre beruhigend.

Und dann tritt, ich glaube es ist Nietzsche, auf und fordert eine Geschichtsschreibung, die zum Handeln aufruft. (Witzig, heute am 9.1.17 lese ich in der Sz, dass sich die russische Armee im Amphiteater in Palmyra unter Zuhilfenahme des Mariinsky-Orchesters als Retter der Zivilisation inszenierte, nur um wenige Monate später, glaube ich, das ganze von Rebellen überrennen zu lassen. Herr Nietzsche, ich bin mir sicher, der [zensiert, 16 Jan.] Artzsohn, der nebenher einen Blog schreibt, ist Ihnen da lieber...)

Der Rahmen des Bildes, der auch Exklusion ist

Hinter jedem Bild steht eine Person oder eine Gruppe

Da ist ein Fluchtpunkt. Die Ideologie. auf diesem Bild ist nur Abbild. Köpfe die für Machthunger stehen und vielleicht, indem sie da hängen, schon Macht sind (meinen Sie das so, Herr Mroué?). Jedenfalls haben Sie das Bild so "komponiert" (diese Vokabel habe ich von Ihnen), dass man ein Planquadrat drüberlegen könnte: Hinten die zerfallenen Gebäude, unten schlicht DAS DUNKLE und in der Mitte die Repräsentation. Als schiede das Bild die richtige Welt und ihren Schmutz von dem BÖSEN, das diesen Schmutz will. Wahrscheinlich bin ich auf dem Holzweg hier, und (ob Sie Kommunist sind, das konnten wir der Dame, die uns die Führung durch die Ausstellung gab, nicht entlocken (oder sie es Ihnen nicht?)) Sie bilden, so denke ich es mir in der Minute des Konsums, diese Abbilder (Wahlplakate) ab im Sinne einer Hommage, also auf eine Weise affirmativ, so wie auf eine Weise die Arbeit mit dem Selbstmordattentäter im zweiten Raum mir irgendwie affirmativ vorkommt.

und Bilderüberladung ("Nonstop-Maschine": Medien produzieren eine "überladende" Vielfalt an Bildern) bringt Schwierigkeiten für den Künstler.

Co-produziertes Bild qua Wort (der Gedanke ist bei Ihnen abgeschrieben, Rhabih): / p> Das Wort als demokratisierendes Moment, weil eine Bildbeschreibung im Vergleich zum Bild eine Inferrenz beim Zuschauer möglich lässt.


p> Mnemotechnik [Hier folgt ein Zitat]

Kunst "produzieren"/ Den Flow unterbrechen, den der Kapitalismus der Kunzt (wie Holz zerfällt einem dieses Wort manchmal im Munde) aufzwingt (Juliane Rebentisch hat das ausgeführt. Die Idee ist, dass ortsgebundene Kunst (Skulpturen), sich nicht einfach ins Wohnzimmer eines reichen Kunstsammlers verpflanzen lasse. So unterläuft sie die (cashflow-) Logik des Kapitalismus.


Körper als Archiv (nach dem haben Sie angeblich in Ihrer theatralen Arbeit gesucht. Lange Zeit. 15 Jahre, nicht wahr?)
Andererseits arbeiten Sie an dem Moment des Todes, nicht? Dann, wenn der Sniper den Filmenden erschießt, ist nicht genau dann das Ende des Archivs? Von hier an geht's bergab, und der Körper zerfällt nur noch...

(die Arbeit an dem Körper des Märtyrers (und nebenbei: Atheisten) ist doch, wie ich finde, die an einem Körper, der nach außen "scheint" (also Blendung als Gegenarchiv, oder?), so würde ich es beschreiben. Und wie Arturo Ui muss der sich das erst vor dem Spiegel/der Linse beibringen)

"Dialektik zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem"

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