Studiensemester 20

 I

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Erstes Semester. Rilke (Malte) gelesen im Seminar Techniken und Methoden. Totale Überforderung angesichts einer poetisch überdehnten Sprache. Wo ist mein Deutsch-LK hin? Dennoch entschlossene Schritte durch die Flure der ehernen Hallen. Kneipenabende. Suche nach einer Theatergruppe, die den Jugendclub ersetzt. Beim Rauchen Danny getroffen. Er ist wie Patty Smith aus dem Westerwald.


II

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Eine Horde Althippies ist jetzt meine Theatergruppe. Wir proben im Keller eines Bio-Supermarkts. Ich finde keine Band. Besteigung des Mont Ventoux, Sonette an Laura. Kleists Verhältnis zur Gewalt

III

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Referat über Heinrich Bölls Ansichten eines Clowns. Ganz schön schwer, valides Zeug über Literatur zu sagen. Die Thesen werden dennoch immer wilder...

IV

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Im Jelinek-Seminar Sara getroffen. Sie ist aus Schweden und wahrscheinlich die schönste Frau an der Uni. So wie sie habe ich mir immer "Steena" aus dem menschlichen Makel vorgestellt. Allerdings ist meine Steena nicht katholisch. Wir hören laut Moderat und stehen am offenen Fenster der StuSie. Ich suche mich zu Tode für ein bisschen Literatur zum Begriff des "Diskurs-Müll" bei Jelinek. Das Bernhard-Seminar schwänze ich eigentlich nur noch. 

V

https://open.spotify.com/track/76wTnZ82Skxxxi3uj6sFVs?si=b925fb0d943e4b87

Gauguins Reiseprotokolle. Peter Altenbergs Prosaskizzen. Kafkas verzerrte Frauenbildnisse. Jetzt soll Psychoanalyse auch noch eine Methode der Literaturwissenschaft sein. Die ganze Nummer wird immer vertrackter. Wir machen eine Performance mit Kinderswimmingpool um gegen das Mittelmeersterben zu rebellieren. Keiner checkt's. Auf zu neuen Ufern. 

VI

Eigenes Stück gemacht. Mit Anne in der neuen UB. Nachts. Ziemlich geil. Fernbeziehung nach Schweden. Sehr prosaisch. Angst davor, sich zu wenig zu fühlen. Und deshalb uns. Sauna und baden im Meer.  

VII

[...]



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