Kleiner Leserbrief aus den eigenen Reihen in Reaktion auf den Sz-Artikel zu der Verrohung der Sprache

Repressiver Zwang
(Wer traut sich, die falsche Meinung zu haben?)
oder: KEIN MENSCH IST KOSMETIK

Aber der Parteiwechsler, Populist und Hofnarr Robert Lugar wäre nicht der, der er ist, wenn sich nicht am Wahltag schon in der Früh in den sozialen Medien großartige Witze auf seine Kosten verbreiten würden: Lugar habe sich, ist da zu lesen, bei der Stimmabgabe, ein "dreistelliges Ergebnis" gewünscht.


Und man kommt nicht umhin, in den Auseinander- setzungen vor dem Antaios-Stand ein fer- nes Echo jener Brüll- und Pfeifkonzerte zu hören, mit denen die Rechten über Wo- chen die Wahlkampfauftritte demokrati- scher Parteien zu verhindern versuchten. Ohne den einen oder den anderen Krawall zu entschuldigen: In Frankfurt bildet sich ab, was sich in Wahlergebnissen und Um- fragen zeigt, was Freundschaften trennt und Familien zerreißt – die Spaltung des Landes. 


Ist der Aufstieg der Rechten überhaupt nur ein Produkt der Linken, wie es Per Leo, Ma- ximilian Steinbeis und Daniel-Pascal Zorn in ihrem Buch „Mit Rechten reden“ nahele- gen? Darin schreiben sie, „wir“, also: wir „Nicht-Rechten“, „spielen nämlich, ohne dass wir es zu merken scheinen, längst ihr Spiel“. 


Vor allem aber führt es [die Argumentation der Autoren Zorn et. al, Anm.] mitten hinein in jene große Illusion, mit der deutsche In- tellektuelle den Rechten begegnen und die gegen alle historische Erfahrung nach wie vor an der Möglichkeit festhält, rassisti- sches, völkisches, nationalistisches Den- ken lasse sich durch das besonders ge- schickt geführte Argument, die virtuos platzierte Pointe entkräften 





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