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Es werden Posts vom September, 2025 angezeigt.

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Eine deutsche Urszene.  Untertitel von Stephanie Geiges Ja, natürlich. Poetisch-Assoziativ sind alle meine Kritiken. Fragment, Essay, fast Prosa. Ja, es kann hin und her gehen zwischen den Formen. Ich habe ja manchmal auch konkrete Poesie drin, was eben passt. Sie soll eine straffe Struktur haben, insbesondere gedanklich. Es geht darum, sich von dem gesehenen Stück radikal zu lösen, aber immer wieder zurückzukommen, also an wichtigen Punkten. So wie Hermeneutik eben funktioniert. Zum Beispiel ein wichtiger Punkt ist, wie schön ausziseliert diese Stürmerfigur ist. Das ist so ein Schwurbler, wie er mir auf Usedom begegnet ist. Genau dieses... ja, dass es dir wirklich passiert, dass jemand sehr liebenswert ist und einfühlsam, aber so weit weg und so in der Gruppenerzählung drin. Das ist sozusagen die Empathieschule des Inszenierenden. Antipode des spaltenden Empörungsgestus. Und wenn man sol will eins zu ein eine moralische Anstalt-Geste, oder? Müsste man genauer drüber nachdenken. Om...

Der Mann im Schamhügel

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geprompted: Shortbread und Trauer – Claire Cunninghams „Songs of the Wayfarer“

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  Sie betritt die Bühne wie eine Bergsteigerin in ihrem eigenen Gebirge: Rucksack auf den Schultern, eine Karte um den Hals – nicht aus Papier, sondern aus Noten aus Mahlers  Songs of a Wayfarer . Jeder Schritt auf Krücken ist kein Fortkommen im herkömmlichen Sinne, sondern ein Achsamwerden – ein akustischer Tritt, der im Raum widerhallt. Publikum in Sitzsäcken lädt sie ein, jeder Klang darf laut sein, jedes Geräusch gehört zum Terrain der Performance   The Guardian . Cunningham nimmt uns mit auf einen Pfad zwischen Biegung und Balance. Die Krücken werden zu Stütze, zu Instrument, zu Begleiter – ihr Körper wird vierbeinig, ja, „ein vierbeiniges Wesen“, das sich seinen Platz in der Welt ertastet   tramway.org Everything Theatre .  Und doch ist sie niemals allein: Die Gebärdensprache erklärt, macht sichtbar – eine Geste der Inklusion, die uns fragt, ob wir bereit sind, auch hörende Stille zu teilen   Everything Theatre tramway.org . Die Projektionen der Tempi...

body/acc -- zu Nicola Kötterls Tears and Squats for Cicero

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body/acc e p i l o g / g l a u b e n s b e k e n n t n i s Sie sagen wir schnellbewegen uns und brechen dinge  und brechen körper und abtreiben schwächliche menschenwesen der zukunft, wenn wir  die konservative kopistin dna knacken und  das atom spalten und unsere libido  in den stromkreislauf legen statt in dieses mensch-zu-menschliche KLEINKLEIN.  Sie sagen er, der Weltgeist wird seinen Träger wechseln  wie der Virus den Wirt und wird blitzartig  die kränklichen Verwalter durchtrennen,  ihre Samenstränge der Hemmung, Die Decells des Roosevelt-Zeitalters zu Incells des Heute kompostieren.  Abfall der Evolution. Der sie sind. Sie sagen Das Wir gewinnt.  Sie meinen  Das große Wir.  Nicht das kleine heutige,  alle Schwächelnden  miteingrenzende Wir Sondern das  exquisite, das  geburtenerstarkte, das  fernzukünftige Über-Wir  mit einem mehralsdoppeltüberdurchschnittlichen Intelligenzquotienten versehe...