Krieg / öffentliches Sprechen / Deutungshoheit über Gewalt (Gedanken zu punktlive) 2
Also wieder wurde etwas vorgelegt. Und ich soll darüber sprechen. Also was heißt soll. Niemand hat mich darum gebeten. Ich fühle vielmehr einen inneren Drang. Einen Trieb, den man vielleicht besser unterdrücken sollte. Oder zumindest sublimieren. Vielleicht ist diese Form des Sprechens aber schon Sublimierung genug. Weil sie nie zur Sache kommt. Sie zielt immer darnach aber verfehlt sie permanent. Mein ganzes Sprechen eine einzige Aberatio Ictus. So sei es denn. Alles beginnt, wir hatten schon darüber gesprochen, mit der Behauptung eine neue Sprache zu finden. Für das Theater. In den Zeiten der Digitalisierung. Für einen Anthroposophen wie mich natürlich eine offene Kampfansage. Und der Dramaturg in mir (er ist nicht zu Ende ausgebildet. Überdies verkümmert von so viel Liebeskummer, Marketing, Exzessen, Jura -- allesamt denkfeindliche und kritiklose Tätigkeiten) vermutet bei dieser Wendung der Sprache (sie windet sich förmlich, wenn sie über sich selbst spricht) natürlich eine Fl...