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Radikalflaneur:innen (über Anne Kapsner: "Ja mei, wohin soll’s schon gehen?")

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  Radikalflaneur:innen von Janik Hauser Es gibt gehen und es gibt flanieren.  Gehen ist  Schatz-ich-geh-kurz-zum-Bäcker und  flanieren ist  ich gehe /  jeden Tag / wie ein Zen Meister / an dem Geschäft des Untertanen, dem Hasskollaborateur / bedächtig vorbei / magnetisch unbeirrt / und spucke, wenn die Galle soweit ist / meine ganze Geringschätzung auf seine Schwelle.  Flanieren ist subversiv. So könnte man es auf Elfenbeindeutsch sagen.  Wir flanieren. Wir sind eine eingeschweißte Crew, schon als wir uns für den Hörspaziergang im Foyer der Kammerspiele versammeln (unter dem neckisch gehobenen Zeigefinger der Therese). Gewissermaßen im geistigen Gleichschritt – auch wenn wir alle unser eigenes Tempo verfolgen. Aber wir alle öffnen unseren Blick. Wir nehmen uns Zeit. Wir starren die uns vermeintlich bekannte Stadt so lange an, bis aus ihren Ritzen die Vergangenheit quillt. Nicht so, wie sie war. Sondern, wie sie uns vorgelegt wurde. Von jemandem,...