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Es werden Posts vom November, 2020 angezeigt.

on equality

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 Ein mE nach kluger Philosoph der Zeitgeschichte hat einmal gesagt:  "In gerade hippen Diskursen über Abbau von Diskriminierung im Alltag wird oft die Formulierung verwendet, man solle den Gruppen, deren Lebensrealität man nicht kennt doch erst einmal zuhören . Mich irritiert das ein wenig. Denn ungeachtet dessen, dass es natürlich entwürdigend ist, zum verstummen gebracht zu werden, wenn man etwas vorbringen will, was mit den eigenen Lebensgrundlagen zu tun hat, darf man nicht vergessen, dass ein Rederecht als solches noch nicht nährt . Viel wichtiger ist doch, und das wird, wie ich vermute, gerade aus strategischen Gründen kleingeschwiegen, vor wem man sich äußern darf, zu welchen Fragestellungen , in welcher Art und Weise , und ob meinen Worten dann ein appellativer Charakter zugestanden wird."   Daran fühlt sich vielleicht so manch einer erinnert, der oder die* in letzter Zeit bei einem Konferenzmeeting teilgenommen hat. Von Rededominanz ist dort mitunter gerne die Red

on attention II - Replik auf THEATER KANN DAS

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Prolog These Behauptungen machen die behauptete Tatsache zwar in gewisser Hinsicht wahrer, wie wir bezüglich Donald Trump gesehen haben (freilich insofern Wahrheit, wie häufig in den Geisteswissenschaften weniger als essentieller Begriff sondern eher als intersubjektiver Kampf angesehen wird, Schlachtfeld der Epistemologie). So entstehen qua Sprechakt afrikanische Staaten, Wahlbetrug wo tatsächlich nur eine Wahl war und Alternativlosigkeiten (Mauerbau) wo eigentlich eine Wahlmöglichkeit bestünde. Behauptung statt Diskurs. Aber fraglich bleibt wie lange diese provisorische Wahrheit aus Begeisterung oder Empörung (das kann man beliebig permutieren) die Beteiligten* glücklich macht. Wie lange die Freude reicht über die sprachlich hergestellte Potenz und wann es einen nach neuer Selbstvergewisserung dürstet. These Unbestimmte Slogans geben einem bestimmten Auftreten das nötige Understatement. "Wir schaffen das" ist in gewissen Kreisen als deutlich zu hemdsärmelig angesehen. Es

on attention

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Aufmerksamkeit ist eine Ware. Das zumindest behauptet Georg Franck  Was heißt das für mich? Jede Sekunde, die Ihr meinem Blog von Eurer Lebenszeit schenkt, ist ungeheuer viel Wert. Google, Twitter, Instagram würden dafür einiges an Barem liegenlassen. Dieses Eigentum, Eure ungeteilte Aufmerksamkeit, wie sollte es anders sein, verpflichtet. Ich werde daher nicht mehr, wie letzthin geschehen, irgendwelche dahergelaufenen Gastautoren ihre halbgaren Thesen hier verbreiten und verbreitern lassen. Denn das ist ja was effektiv passiert, wenn man auf Twitter geht, oder sich Gastautoren wie L.K ins Boot holt: Viel Sprache, viel Effekt auf wenig Inhalt (d.h Argumente und intersubjektiv verwertbare Begriffe). Ich habe den Fehler gemacht, den die SZ-Online Redaktion schon in den 2000ern unter großen Buhrufen wiederrufen hat, als sie für bestimmte Artikel die Kommentarspalten geschlossen hat. Denn es kommt einfach ganz viel hasserfüllte Kackbrühe dabei raus, wenn man das plebejische Geschwätz gewäh

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